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9. November

In den Gottesdiensten am 9. November war das Gedenken an die Reichspogromnacht vor 87 Jahren präsent. In der Friedenskirche fand ein Friedensgottesdienst des Nachbarschaftsraums Darmstadt-Griesheim statt, in dem der Stellvertretende Dekan Sven Sabary die Predigt hielt.

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Gedenken an die Reichspogromnacht am 9. November 
Friedensgottesdienst in der Friedenskirche, Gedenken in den Gemeinden des Dekanats

Ein bewegender Friedensgottesdienst wurde am 9. November in der Friedenskirche in Darmstadt gefeiert. Dazu hatte der Nachbarschaftsraum Darmstadt-Griesheim eingeladen. Die Predigt hielt der Stellvertretende Dekan Sven Sabary. Die Pfarrerinnen Anna Glade und Erika Häring, die Pfarrer Thomas Camphausen, Dr. Gerhard Schnitzspahn und Mark Adler sowie Organist Bernhardt Brand-Hofmeister gestalteten den Gedenkgottesdienst.

Sven Sabary erinnerte an die organisierten Pogrome, die am 9. November1938 ihren schrecklichen Höhepunkt fanden. Jüdische Geschäfte wurden zerstört, Synagogen in Brand gesetzt. Die Verfolgung mündete in die Shoa mit dem Völkermord an sechs Millionen Jüdinnen und Juden.

Der 9. November - ein Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus, ein Tag der Trauer und des Erinnerns an die Schuld unseres Volkes, so Sabary.

Er erinnerte auch an den 9. November 1989, als die Berliner Mauer fiel, der Höhepunkt der friedlichen Revolution in der DDR.

Er lenkte den Blick auf heute, die zahlreichen Krisen, Kriege und Katastrophen an so vielen Orten und auf die Gefahren für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und er lobte die Friedensarbeit in der Kirche wie etwa die Kirchenasyl-Arbeit der gastgebenden Friedensgemeinde.

Ausgehend von dem Bibeltext Jesaja 2,2-5 (Schwerter zu Pflugscharen) wies Sabary auf die Wirkung von Gottes Wort des Friedens hin, das gehört und angenommen werden will mit Herz und Verstand.

Gottes Kernbotschaft: „Macht Schwerter zu Pflugscharen und Spieße zu Sicheln! Schafft Frieden, bewahrt Frieden, tragt Frieden in die Welt!“

Sabary lud ein, sich an eigene Friedensmomente zu erinnern und sich aktiv für den Frieden einzusetzen.

Pfarrer Mark Adler, der auch ausgebildeter Opernsänger ist, sang die Lieder „Es wird sein in den letzten Tagen“ (EG 426) und das Friedenslied „Sag mir, wo die Blumen sind“. Bernhardt Brand-Hofmeister bot zum Abschluss eine Orgelimprovisation von „Verleih uns Frieden gnädiglich“ dar.

In den Gemeinden des Dekanats wurde heute der Ereignisse des 9. Novembers gedacht. In der Pfungstädter Martinskirche wird etwa heute noch um 18 Uhr ein ökumenischer Gedenkgottesdienst gefeiert.

Auch in den anderen Gottesdiensten wurde das Gedenken zum 9. November aufgenommen. In der Martinskirche in Pfungstadt wurde etwa ein ökumenischer Gedenkgottesdienst im Nachbarschaftsraum gefeiert. In der Stadtkirche Darmstadt gab es ein Gedenkkonzert zum 9. November mit Musik von jüdischen Komponisten von Mendelssohn bis Bernstein mit Irith Gabriely und Misty Schaffert.

Dekan Dr. Raimund Wirth nahm an der Gedenkveranstaltung der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Jüdischen Gemeinde und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in der Synagoge teil.

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