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Ein Abschied und 12 Einführungen beim Hospizverein

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Die langjährige Koordinatorin des Evangelischen Hospiz- und Palliativ-Vereins, Anneli Lichtenberger, ist in einem Gottesdienst mit Dekanin Ulrike Schmidt-Hesse verabschiedet worden. Zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen und zehn ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen wurden eingeführt.

„… und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ...“
Ein Abschied und viele neue Gesichter im Evangelischen Hospiz- und Palliativ-Verein


Die Rührung ist ihr deutlich anzusehen. Die rund 80 Gäste haben sich von ihren Plätzen erhoben und spenden Beifall. In der Evangelischen Johanneskirche ist die langjährige Koordinatorin des Evangelischen Hospiz- und Palliativ-Vereins Darmstadt e.V., Anneli Lichtenberger, in den Ruhestand verabschiedet worden. Zuvor hatte die Dekanin des Evangelischen Dekanats Darmstadt-Stadt, Ulrike Schmidt-Hesse, das Wirken von Anneli Lichtenberger gewürdigt. Deren Dienst begann ebenfalls in der Johanneskirche, wo sie 1996 ihren Dienst als Erzieherin in der Kita Wittenberghaus antrat. Schon schon bald führte sie ihr Weg in den Darmstädter Hospizverein, an dessen Mitgründung 2003 sie wesentlich mitbeteiligt war.

Von da an bis 2011 war sie als Ehrenamtliche im Hospizverein tätig, auch im Vorstand. Ab dann wurde sie hauptamtliche Koordinatorin, anfangs mit einer Kollegin, dann waren es drei Kolleginnen, zwischendurch ein halbes Jahr allein, und zuletzt in einem sechsköpfigen Team mit heute mehr als 70 Ehrenamtlichen. „Es kommt auf die Qualität der Beziehungen an“, zitierte die Dekanin die scheidende Anneli Lichtenberger. Nach den Worten von Ulrike Schmidt-Hesse habe sie „in die Begleitung schwerstkranker Menschen und in die Qualifizierung und Begleitung Ehrenamtlicher viel Herzblut investiert“. Später war Anneli Lichtenberger maßgeblich an der Gründung des stationären Elisabethen-Hospizes beteiligt.

Die Dekanin dankte Anneli Lichtenberger für deren „langen, engagierten Dienst“ segnete sie und sprach ihr die Jahreslosung als Geleitwort zu: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ Diese stand auch im Mittelpunkt der Predigt. „Weil Gott sich unser erbarmt, sich unser annimmt und uns vergibt, darum können wir auch anderen gegenüber barmherzig sein“, so die Dekanin. Sie zeigte sich dankbar für die Menschen, die „Barmherzigkeit leben“ wie die Haupt- und Ehrenamtlichen im Evangelischen Hospiz- und Palliativ-Verein, die unheilbar Kranke und Sterbende und deren Angehörige begleiten – „eine große Aufgabe“.

In einer bewegenden Rede bedankte sich auch der Vorsitzende des Hospizvereins und Pfarrer in Ruhestand, Friedhelm Menzel, bei Anneli Lichtenberger für ihre Tätigkeit. Dankbar nahm die Geehrte aus seinen Händen einen Präsentkorb, ein liebevoll gestaltetes Erinnerungsheft der Ehrenamtlichen sowie einen Blumenstrauß entgegen. Im Rahmen des Gottesdienstes wurden zudem zwei neue Mitarbeiterinnen in den Hospizverein in ihren Dienst entsendet und gesegnet. Seit Anfang des Jahres sind Katrin Neuheuser als Koordinatorin im Verein tätig genauso wie Marina Bergholz, die als Verwaltungsfachkraft die Nachfolge von Maria Gally angetreten hat.
 
Neben den beiden Hauptamtlichen wurden im Gottesdienst diese zehn ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen in ihren Dienst entsendet und gesegnet: Barbara Born, Antje Eickelmann, Erika Fritzler, Birgit Gedrat, Petra Kling-Reibold, Mechthild Köhl, Corinne Levy, Marion Loring, Sandra Röttger und Lisa Stock. Zuvor hatten sie sich in einem zehnmonatigen Kurs qualifiziert. In einer Einführungsrede schilderte die leitende Koordinatorin des Hospizvereins, Sylvi Öfner, die Inhalte des Kurses, indem unter anderem Themen wie die persönliche Auseinandersetzung mit Tod und Trauer, der Prozess des Sterbens und Trauerns aus seelsorglicher und medizinischer Sicht sowie Grundlagen zu Krankheitsbildern vermittelt wurden. Dabei betonte sie vor allem die „hospizliche Haltung“, die wesentlich im aktiven Zuhören und geduldigem Aushalten bestünde statt im eiligen Erteilen von Antworten. Die zehn Frauen bedankten sich bei den Koordinatorinnen für die intensiven Monate mit dem bekannten Stufen-Gedicht von Herrmann Hesse: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“

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