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Gudrun Goy neu bei der Telefonseelsorge Darmstadt

DekanatPfarrerin Gudrun Goy

Gudrun Goy ist neue evangelische Leiterin der Telefonseelsorge Darmstadt. Zuvor war sie gut fünf Jahre in der Behindertenseelsorge im Dekanat und in der Fachberatung Inklusion in der Propstei tätig. Jetzt bereitet sie erst einmal gemeinsam mit ihrem katholischen Kollegen Ralf Scholl und dem Team die Feier des 50-jährigen Jubiläums der Telefonseelsorge Darmstadt vor, die am 2. April stattfindet.

Themen sind Spiegel der Gesellschaft
Pfarrerin Gudrun Goy ist neue evangelische Leiterin der Telefonseelsorge Darmstadt

Gudrun Goy stellt sich einer neuen Herausforderung: Seit März ist die Pfarrerin neue evangelische Leiterin der Telefonseelsorge Darmstadt. Gemeinsam mit ihrem katholischen Kollegen Ralf Scholl ist sie in dem ökumenischen Verein nun für 70 ehrenamtliche Mitarbeitende zuständig. Gleich zu Beginn ihrer neuen Tätigkeit bereitet die Theologin gemeinsam mit dem Team die Feier des 50-jährigen Jubiläums der Telefonseelsorge Darmstadt vor, die am 2. April stattfindet.

Zuvor war Gudrun Goy gut fünf Jahre lang in der Behindertenseelsorge im Evangelischen Dekanat Darmstadt mit Sitz in der Bessunger Andreasgemeinde tätig. Als zweite halbe Stelle hatte sie ebenso lange die Fachberatung Inklusion in der Propstei Starkenburg inne. Für ihre neue Tätigkeit bei der Telefonseelsorge bringt die Fünfundfünfzigjährige viel mit: Die verheiratete Theologin aus Offenbach, die in Frankfurt, Heidelberg und Marburg studiert hat, hat eine Zusatzausbildung in Seelsorge und eine Supervisionsausbildung absolviert. Sie war nach ihrem Vikariat zunächst Assistentin im Bereich Seelsorge am Theologischen Seminar Herborn, trat dann ihre erste Pfarrstelle im Westerwald an, bevor sie achteinhalb Jahre Gemeindepfarrerin in Frankfurt-Griesheim war.

An der Telefonseelsorge habe sie gereizt, „am Puls der Zeit“ zu sein, sagt Gudrun Goy. Zudem könne sie ihre Supervisionsausbildung hier sehr gut anwenden. Themen wie Angst und Einsamkeit angesichts der Weltlage durch Krieg oder Corona seien ein „Spiegel der Gesellschaft“. Noch befinde sie sich in der Hospitationsphase. Ihre Schwerpunkte werden Aus- und Fortbildung sowie die Supervision der Ehrenamtlichen, Organisation der Stelle, der Dienste und die Vorstandsarbeit sein. „Ich freue mich, jetzt im Team zu arbeiten“, sagt Gudrun Goy. Auf die Arbeit mit den vielen Ehrenamtlichen freut sie sich: „Ich habe einen hohen Respekt vor der seelsorglichen Tätigkeit der Menschen und freue mich darauf, sie dabei zu begleiten.“ In der Seelsorge, die diese am Telefon anbieten, sieht die Pfarrerin eine „Begleitung in unterschiedlichsten Lebenslagen und Krisensituationen“.

Auf ihre Zeit in der Behindertenseelsorge blickt Gudrun Goy dankbar zurück. Besonders herausfordernd sei die Corona-Zeit gewesen, in der sie zu Beginn wöchentlich Briefe geschrieben, an Weihnachten und Ostern Geschenktüten in die Einrichtungen gebracht und Video-Andachten gehalten hat. Zu ihren Angeboten gehörte ein Gottesdienst im Monat in einfacher Sprache in der Andreasgemeinde. Für viele Menschen mit Lernschwierigkeiten zwischen 25 und 75 Jahren aus dem ganzen Dekanatsgebiet und darüber hinaus war sie da. Ihre Angebote waren vielfältig: Sie lud zu Reitfreizeiten und Städtetouren, Freizeit- und Musikprojekten ein, hielt Andachten, auch Trauerfeiern in Einrichtungen und Wohngruppen, und gab auch Konfirmationsunterricht. Immer war dabei ihr Anliegen, die Fähigkeiten der Menschen „herauszukitzeln“ und sie dazu zu ermächtigen, Dinge selbst zu tun. Zweimal organisierte sie in Darmstadt die „Offene Bühne“ mit, bei der Menschen mit  und ohne Behinderung zeigen konnten, was sie können. Ein Kunstprojekt für Menschen mit und ohne Handicap lag ihr besonders am Herzen. Vor etwa einem Jahr rief sie gemeinsam mit Stadtjugendpfarrerin Dagmar Unkelbach und Gemeindepädagogin Birgit Heckelmann den „Arbeitskreis Inklusion“ im Evangelischen Dekanat Darmstadt ins Leben, der reihum Gemeinden und Projekte besucht.

Im Rahmen ihrer Beratungstätigkeit für Inklusion in der Propstei Starkenburg besuchte sie etwa Diakoniekreise, beriet Haupt- und Ehrenamtliche in Gemeinden und Einrichtungen. Sie entwickelte zudem mit anderen Inklusionsbeauftragten in der EKHN den Inklusionscheck „Menschen leben Vielfalt“. Zudem arbeitete sie in der Übersetzung von Texten für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau in einfacher Sprache mit.

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