Nacht der Kirchen am 13. Juni 2025

14.05.2025
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Aber : Glauben
Zehnte Nacht der Kirchen in Darmstadt am Freitag, 13. Juni
Programmheft zum Download: hier
Zur zehnten Nacht der Kirchen lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Darmstadt ein: Am Freitag, 13. Juni, wird es bei dem Glaubensfest in 16 Kirchen und an anderen Orten in der Darmstädter Innenstadt Impulse für Geist und Seele, Heiteres und Besinnliches, viel Musik und Begegnungen geben.
Zwischen 19 und 23 Uhr startet an den Orten zu jeder vollen Stunde ein Programm von jeweils etwa 40 Minuten. Dann ist genügend Zeit, zum nächsten der 16 Veranstaltungsorte zu wechseln. Diese sind Adventgemeinde „Leben im Zentrum“, Evangelisch-methodistische Christuskirche, Friedenskirche, Johanneskirche, Liebfrauenkirche, Martinskirche, Kapellplatz, Stadtkirche, Stadtmission Merckstraße, St. Elisabeth, Stiftskirche, St. Ludwig, Christophorusgemeinde, Bessunger Kirche und Pauluskirche. Das Programm hat Clemens Bittlinger, Pfarrer für Mission und Ökumene im Evangelischen Dekanat Darmstadt, federführend organisiert.
Vor allem für die Jugend findet in der Liebfrauenkirche erstmals ein „Rave-Gottesdienst“ mit Techno-Musik, Tanz und Licht-Show von 21 bis 23 Uhr statt. Zu einem „Dinner for all“, einer kostenlosen Suppe für alle, lädt der ökumenische Kirchenladen Kirche & Co. mit der Regionalen Diakonie Darmstadt-Dieburg auf dem Stadtkirchplatz durchgehend von 19 bis 22 Uhr ein. Zudem gibt es Informationsstände an verschiedenen Orten: Bei Kirche & Co., An der Stadtkirche 1, ist die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Darmstadt vertreten, in der Christuskirche, Scheppallee 2, der Weltladen Darmstadt und der Koordinationskreis Asyl Darmstadt und Region „KoKAs“ mit der Fotoaktion „Gesicht zeigen“. In St. Elisabeth, Schlossgartenplatz, stellt sich die Ökumenische Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit vor. In der Stiftskirche ist eine Reihe von Institutionen den Abend über vertreten: das Agaplesion Elisabethenstift mit dem Elisabethen-Hospiz, der Evangelische Hospiz- und Palliativ-Verein, die Gehörlosenseelsorge, das Malteser Hospizzentrum, die Notfallseelsorge und Krisenintervention Darmstadt und Umgebung, die Senioren- und Altenheimseelsorge im Bistum Mainz und Seelsorge 60plus im Pastoralraum Darmstadt-Mitte sowie die Trauerseelsorge im Evangelischen Dekanat Darmstadt. Den Abschluss der Nacht der Kirchen bildet ein Abendsegen um 23.15 Uhr in der Stadtkirche mit Liedern, Gebeten und einer kurzen Andacht unter musikalischer Begleitung eines ökumenischen Projektensembles mit den Kantoren Jorin Sandau und Christian Roß.
Das Motto „Aber: Glauben“ habe bei dem Datum Freitag, der 13., nahegelegen, sagt Pastor Michael Mainka, Vorsitzender der ACK. Einige Angebote der Nacht der Kirchen gingen direkt auf das Motto ein, andere indirekt. Getragen würden sie „von der Überzeugung, dass das Evangelium eine gute Prophylaxe gegen Aberglauben aller Art“ sei. Auch Oberbürgermeister Hanno Benz freut sich über die Neuauflage des Glaubensfests in Darmstadt und sagt, dass „Musik, Stille, Licht und Begegnung auch Menschen anspricht, die es gewöhnlich nicht in Gotteshäuser zieht“. Er lobt das Engagement der Aktiven in den Gemeinden, die „einen kulturellen und sozialen Beitrag für die Gesellschaft leisten“, dieses werde in der Nacht der Kirchen in besonderer Weise sichtbar. Kirche zeige in der Nacht der Kirchen, „wie vielfältig tätig sie ist“.
Das Programm:
In der Adventgemeinde „Leben im Zentrum“, Heidelberger Straße 16, beginnt das Programm um 19 Uhr mit einem Vortrag über „Fundamentalismus“ von Pastor Michael Mainka. Ab 20 Uhr können sich große und kleine Gäste hier kreativ mit dem Motto der Nacht der Kirchen „Aber: Glauben“ auseinandersetzen. Um 21 Uhr folgt ein Konzert mit dem Eddi-Borunell-Jazz-Chor und ab 22 Uhr führt das Kreuz&Quer-Team aus Nieder-Ramstadt hier drei Szenen aus Themengottesdiensten auf.
In der Christuskirche, Scheppallee 2, beginnt der Abend um 19 Uhrn mit einer äthiopischen Kaffeezeremonie, um 20 Uhr folgt munteres Knobeln beim Pubquiz, um 21 Uhr ein „Gottesdienst in Bewegung“ und ab 22 Uhr ein Konzert mit Clemens Bittlinger, Percussionist David Kandert und Special Guest Evangelos Kyprianidis mit Songs aus Bittlingers aktuellem Album „Spuren“.
In und um die Friedenskirche, Hügelstraße, wird von 19 bis 22 Uhr ein Schwerpunkt für Kinder und Familien sein: Um 19 Uhr geht es los mit Lagerfeuer und Stockbrot sowie Kreativangeboten zu jeder vollen Stunde: ab 19 Uhr weben, malen und basteln, ab 20 Uhr Zauberlehrling werden und ab 21 Uhr wird das Gedicht vom Zauberlehrling gespielt (ein Handtuch sollte mitgebracht werden). Für Erwachsene beginnt das Programm ebenfalls um 19 Uhr mit Angeboten zum Thema der Nacht der Kirchen „Aber: Glauben“ mit Pfarrer Thomas Camphausen: Der lädt ab 19 Uhr unter dem Titel „Aber: bitte Glauben – Steht die Zukunft in den Sternen?“ zu einem Workshop über Sternzeichen und um 20 Uhr zu einem zweiten Workshop „Nichts für schwache Nerven – Pendeln in die Zukunft“ über Gefahren des Pendelns ein. Um 20 Uhr singt der English Choir Hits wie „Over the Rainbow“, „You raise me up“ oder „Hallelujah“ in der Kirche. Um 21 Uhr heißt es hier „Oper à la Carte“, wenn das das Blechbläserensemble „Blech pur“ ein buntes Programm aus Oper und Musical“ präsentiert. Um 22 Uhr beginnt ein Taizé-Gottesdienst draußen am Lagerfeuer, während im Gemeindehaus das A+O-Theater aus Roßdorf „Mensch Gott, es wird ernst!“ spielt.
In der Johanneskirche, Johannesplatz, spielt das „D.O.O.R.-Projekt“ (Deep Organ On Rock) ab 19 Uhr Klassiker der Rockmusik im Kirchenraum, ab 20 Uhr kommen bei Teil 2 noch weitere Blasinstrumente hinzu. Um 21 Uhr singt der „Amazing Grace Choir“ Gospels und Songs aus dem Leben, heißt es im Programmheft. Um 22 Uhr folgt ein „Sing-along“ zum Mitsingen alter und neuer geistlicher Lieder aus dem Gesangbuch, geleitet von Pfarrer und Sänger Mark Adler sowie Organist Bernhardt Brand-Hofmeister.
„Himmelgebimmel, ein Harfen-Gewimmel“ heißt es ab 19 Uhr in der Liebfrauenkirche, Klappacher Straße 46. 17 Harfen erklingen hier im Konzert mit Stücken von Traditional über Pachelbel bis hin zur Moderne. Um 20 Uhr folgt eine Zeit der Anbetung mit der Marienschwesternschaft. Laute Töne folgen von 21 bis 23 Uhr beim erstmaligen „Rave-Gottesdienst“ mit Techno-Musik, Tanz und Lichtshow mit der Katholischen Jungen Gemeinde.
In der Martinskirche, Heinheimer Straße 41a, hat die Lutherbude mit Kartoffeln, Quark und Getränken von 19 bis 22 Uhr geöffnet. Ab 19 Uhr spielt die Theatergruppe der Martin-Luther-Gemeinde das Stück „Glaub auf – Glaub ab“ zum Thema Glaube im Alltag. Pfarrer Frank Briesemeister erzählt ab 20 Uhr eine Geschichte mit improvisierter Musik von Organist Bernhardt Brand-Hofmeister zum Thema „Teufliche Angst – ängstlicher Teufel“. Ab 21 Uhr lädt der Projektchor der Thomas- und Martin-Luther-Gemeinde mit Wiebke Behrouzi und Team zum Mitsingen von Liedern aus dem EG+, Gospels und mehr ein.
Die Evangelische Jugend im Dekanat Darmstadt lädt jeweils um 19 Uhr, 20 Uhr und 21 Uhr zu einer Performance von je 15 Minuten unter dem Titel „Frieden – b-wegt“ auf den Kapellplatz ein.
In der Stadtkirche beginnt die Nacht der Kirchen um 19 Uhr mit dem Sommermusical „Tuishi Pamoja“ der Darmstädter Singschule unter der Leitung von Katja Renz, Katharina Blauert und Christian Roß. Um 20 Uhr folgen Bilder, Berichte, Ansprache und Musik rund um 100 Jahre Schul- und Gemeindezentrum Marienhöhe. Ab 21 Uhr singt der Kammerchor der Darmstädter Kantorei „Songs of Life“ mit Werken aus Renaissance, Romantik sowie Chormusik aus dem 20. und 21. Jahrhundert – „in Abend voller Leben und Klangfarben“. Der GoGospel-Chor aus Traisa singt unter der Leitung von Finn Krug ab 22 Uhr Gospels, Spirituals, Choräle und Popsongs auf Deutsch und Englisch mit Band-Begleitung. Um 23.15 Uhr klingt die Nacht der Kirchen hier zentral mit einem Abschlussgottesdienst aus. Der Stadtkirchenturm kann zwischen 19 und 21 Uhr bestiegen werden.
Der zauberhafte Schmittini unterhält die Gäste in der Evangelischen Stadtmission, Merckstraße 24, ab 19 Uhr, bevor Clemens Bittlinger, David Kandert und Evangelos Kyprianidis ihr Konzert „Spuren“ um 21 Uhr auch in der Stadtmission zum Besten geben. Ab 22 Uhr ist in den Räumen der ehemaligen Buchhandlung der Stadtmission, im jetzigen „Treffpunkt m24“ Gelegenheit für Gespräch und Begegnung bei Snacks und Getränken.
In St. Elisabeth, Schlossgartenplatz, hält Ulrike Schmidt-Hesse, Vorsitzende des Oikocredit Foerderkreises Hessen-Pfalz, um 19 Uhr einen Vortrag über „Glaube und Geld. IN nachhaltige Entwicklung investieren“. „Klangräume“ entstehen hier ab 20 Uhr mit Gregorianik bis zur Moderne, mit Sologesang, Orgel oder Band, bevor um 21 Uhr eine Wortgottesfeier und um 22 Uhr ein Taizé-Gottesdienst mit Carlos Oyarce und dessen Musikgruppe gefeiert wird. Im Hof von St. Elisabeth wird am Lagerfeuer bei Musik an das Väter-Kinder-Zelten erinnert.
In der Stiftskirche, Stiftstraße 12 a/Ecke Erbacher Straße, geben Pfarrerin Almuth Peiper und Pfarrer Dr. Hans Steubing von der Krankenhausseelsorge unter dem Motto „Glauben – aber wie, wenn’s weh tut?!“ kleine spirituelle Impulse zum großen Thema Trauer. Ab 21 Uhr spielt hier das Graumann-Duo Musik für Flöte und Gitarre von Bach bis Bittlinger. Um 20 Uhr geben Vertreterinnen aus Hospizdiensten unter dem Titel „Mythen und Ängste am Lebensende – worauf können wir bauen in der hospizlichen Begleitung?“ Einblicke in die ambulante und stationäre Versorgung in Darmstadt. „Heilsam verbinden“ ist ein Beitrag von Ilka Friedrich, Pfarrerin für Ökumene und Interreligiöses Gespräch im Evangelischen Dekanat Darmstadt überschrieben, bei dem sie vom Heilungsglauben aus aller Welt erzählt, begleite von aramäischem (Heil-)Gesang von Maria Kaplan.
Vertonte Glaubensbekenntnisse der Barockzeit und der Moderne spielt Regionalkantor Jorin Sandau ab 19 Uhr auf den beiden Orgeln in St. Ludwig, Wilhelminenplatz 9. Darauf folgt um 10 Uhr das Blechbläserensemble „Heilix Blechle“ der Evangelischen Kirchengemeinden in Weiterstadt mit geistlicher und säkularer Musik von der Barockzeit bis zur Moderne. Um 21 Uhr feiern Tobias Sattler von der Katholischen Hochschulgemeinde Darmstadt und der Chor junger Erwachsener einen musikalischen Gottesdienst unter dem Motto „Wer’s glaubt, wird selig“. Um 22 Uhr hält Pfr. i.R. Dr. Christoph Klock einen Vortrag über „Christen im Streit. Das Bekenntnis von Nicaea vor 1700 Jahren unvermindert aktuell“.
In der Christophorusgemeinde, Herdweg 122, beginnt die Nacht der Kirchen um 19 Uhr mit einem Trommelworkshop, um 20 Uhr folgt ein „bunter musikalischer Strauß“ mit Katarina Spielberger und Matthias Will im Christophorushaus. Ab 21 Uhr lädt die Gemeinde zum Mitsingen von Taizé-Liedern ein, und um 22 Uhr zu einer Taizé-Andacht gemeinsam mit der Elisabeth-Gemeinschaft.
In der Bessunger Kirche spielt die Theatergruppe wandelBAR das Stück „Herr der Dinge, Teil 77: Als Goliath mal den Kopf verlor“, ein spannender Kampf zwischen Gut und Böse, zu sehen im Director’s Cut. Ab 20 Uhr singt das Gospelensemble „Soli 7“ aus Eberstadt unter der Leitung von Kirchenmusiker Stefan Mann moderne Gospelsongs von skandinavischen Komponisten, ergänzt mit Traditionals. „Spaß mit Brass“ heißt es ab 21 Uhr, wenn der Bessunger Posaunenchor unter der Leitung von Kirsten Siebold die Kirche mit einer bunten Mischung aus alter und neuer Musik erfüllt, bevor Joachim Enders und Stefan Mann ab 22 Uhr der Orgel-Jubilare mit Werken von Bach (275. Todestag) und Gigout (100. Todestag) gedenken.
In der Pauluskirche spielt die „Next Generation“ an der Orgel ab 19 Uhr Werke aus vier Jahrhunderten. Ab 20 Uhr interpretiert Pauluskantor Lukas Euler festliche und virtuose Orgelwerke von Bach bis in die Neuzeit. Die Lyrikerin Lisa Goldschmidt, Jahrgang 1993, liest neue Gedichte unter dem Titel „Inmitten des Schweigens“ ab 21 Uhr, bevor der Abend hier um 22 Uhr mit einem Abendgebet in englischer Sprache durch Vikarin Dr. Alida C. Euler beschlossen wird.
Die ACK Darmstadt dankt für die Unterstützung durch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland, Kultursommer Südhessen, Sparkasse Darmstadt, Volksbank Darmstadt Mainz, ekhn-Stiftung und das Evangelische Dekanat Darmstadt.
Hintergrund Nacht der Kirchen:
Die erste Nacht der Kirchen in Darmstadt fand am 23. Juni 2006 statt. Bis 2019 lag die Projektleitung in den Händen von Bernd Lülsdorf, damaliger Vorsitzender der ACK, der die Nacht der Kirchen jeweils mit einem Team organisierte. Die ersten beiden Nächte der Kirchen 2006 und 2007 fanden ohne finanzielle Unterstützung der Kirchen statt. Waren es 2006 anfangs 34 offene Kirchen im Stadtgebiet und 7.500 Besuchende, steigerten sich diese Eckdaten bis zur achten Nacht der Kirchen im Jahr 2019 auf bis zu 72 Kirchen und Einrichtungen und über 42.000 Besuchende. Nach Hamburg und Hannover war Darmstadt somit die drittgrößte Nacht der Kirchen im deutschsprachigen Raum. Hervorzuheben ist etwa das bis dahin in dieser Form nicht gekannte "Große Geläut", das gemeinsame Glockenläuten aller Darmstädter Kirchenglocken, oder der "Gospeltrain", die Straßenbahn Linie 6 zwischen Arheilgen und Eberstadt mit musikalischen Beiträgen von bis zu fünf Gospelchören. Im Reformationsjubiläumsjahr 2017 kam die "Meile der Menschlichkeit" hinzu, eine Veranstaltung mit bis zu 50 Ständen aus gesellschaftsgestaltenden Einrichtungen von Caritas über Diakonie bis zu entwicklungspolitischen Playern der Kirche wie Brot für die Welt, misereor oder ems. Nach 2019 fiel die Nacht der Kirchen 2021 in der Corona-Zeit aus. Die neunte Nacht der Kirchen 2023 wurde bewusst auf die Darmstädter Innenstadtkirchen als Veranstaltungsorte konzentriert, das erfolgreiche Konzept wurde 2025 übernommen.
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