AngeboteÜbersicht

Prüft alles und behaltet das Gute. (1.Thess. 5,21)

Menümobile menu

Zehn Jahre Netzwerk für politische Bildung

Das Darmstädter Netzwerk für politische Bildung, zu dem auch das Dekanat gehört, besteht seit zehn Jahren. Dies war Anlass für eine Feier in den Räumen der Evangelischen Studierenden-Gemeinde im Rahmen eines indischen Abends, der Teil der aktuellen Reihe des Netzwerks war. Initiator des Netzwerks Martin Frenzel hielt einen Rückblick auf Themen und Personen des vergangenen Jahrzehnts.

Bildergalerie

Martin Frenzel

Zehn Jahre Darmstädter Netzwerk für politische Bildung
Feier am 9. Mai in der Evangelischen Studierenden-Gemeinde Darmstadt


Klimakrise und Kapitalismus, Migration und Megatrends, Rechtsextremismus und Radikalisierung – kaum ein gesellschaftliches Ereignis oder eine politische Entwicklung, die nicht vom Darmstädter Netzwerk für politische Bildung behandelt wurde. Der Zusammenschluss mehrerer Einrichtungen aus Kirche, Kommune und Studierendenschaft feierte am 9. Mai sein zehnjähriges Bestehen und blickte auf ein Jahrzehnt voller spannender Veranstaltungen zu den aktuellen gesellschaftspolitischen Themen unserer Zeit zurück.

Rund 60 Personen waren in den kreativ dekorierten Räumlichkeiten der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) in der Alexanderstraße zusammengekommen, um das Jubiläum mit einem Abend rund um indische Kultur zu feiern – das Motto der Jubiläumsfeier orientierte sich an der aktuellen Veranstaltungsreihe des Netzwerks zum Thema Indien. Nachdem der gastgebende ESG-Pfarrer Martin Benn die Anwesenden begrüßt hatte, blickte der Politikwissenschaftler und Historiker Martin Frenzel, der im Jahr 2015 als damaliger Programmleiter für politische und kulturelle Bildung bei der Volkshochschule Darmstadt den Anstoß zur Gründung des Netzwerks gegeben hatte, auf dessen Aktivitäten in den vergangenen zehn Jahren zurück und spannte dabei einen Bogen über verschiedenste Themenschwerpunkte, zahlreiche Veranstaltungen und namhafte Referent*innen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum: Der Vortrag von Bundestagspräsident a.D. Wolfgang Thierse zur Rolle und Aufgabe der Demokratie, Impulse von der deutsch-iranischen Journalistin Natalie Amiri, Konzepte für alternative Wirtschaftssysteme von Christian Felber oder Nico Paech sowie die hochaktuellen Theorien zum interreligiösen Zusammenleben von Ahmad Mansour sind den Teilnehmer*innen sicherlich lange im Gedächtnis geblieben, genauso wie die Einblicke des ZEIT-Journalisten Paul Middelhoff in das Netzwerk der „Neuen Rechten“ oder die Mahnungen des Sozialmediziners Gerhard Trabert zum Thema Armut. Eine Stellwand mit Flyern aus zehn Jahren Netzwerkarbeit zeugte von der Vielfalt der Themen und Expert*innen.

Frenzel wies auf die Bedeutung politischer Bildung („Ohne politische Bildung keine Demokratie“) hin und freute sich, dass das Netzwerk in den vergangenen zehn Jahren stetig wachsen konnte. Durch den Zusammenschluss mehrerer Institutionen war und ist eine Vielzahl von Veranstaltungen mit hochkarätigen Referent*innen möglich. Dabei verfolgt das Netzwerk das besondere Anliegen, dass die jeweiligen Angebote für alle Menschen aus Darmstadt und Umgebung zugänglich sind, um durch Wissen, Diskussion und Reflexion Orientierung in herausfordernden gesellschaftspolitischen Zeiten zu ermöglichen. „Wenn es das Netzwerk nicht gäbe, müsste man es erfinden“, sagte Frenzel mit einem Augenzwinkern.

Im zweiten Teil des Abends präsentierte eine Tanzgruppe der indischen Nichtregierungsorganisation Community Development Society (CDS) mehrere Tänze aus Indien. Manoj Macwan, Gründer und Präsident von CDS, berichtete von der Arbeit, die sich seit Jahrzehnten besonders für die Dalits – die sogenannte „kastenlose“ Bevölkerung Indiens – sowie für Adivasis (indigene Gruppen) und Muslime einsetzt. Im Fokus stehen dabei Frauen und Mädchen, die nicht nur aufgrund ihrer Herkunft, sondern auch durch patriarchalische Familienstrukturen diskriminiert werden.

Nach dem offiziellen Teil gab es bei Samosas, Pakoras und indischen Soßen die Gelegenheit, auf die Arbeit des Netzwerks zurückzuschauen und einen Ausblick auf die nächsten zehn Jahre zu wagen. Dabei war klar: Politische Bildung als Darmstädter Gemeinschaftsprojekt ist und bleibt eine Erfolgsgeschichte und ist heute wichtiger denn je!

Bericht von Alexander Mack, Referent für Bildung und Gesellschaft im Ev. Dekanat Darmstadt

Zum Darmstädter Netzwerk für politische Bildung gehören:
Akademie des Bistums Mainz, Standort Darmstadt
AStA der Hochschule Darmstadt
Evangelisches Dekanat Darmstadt
Evangelische Studierendengemeinde Darmstadt
Katholische Hochschulgemeinde Darmstadt
Katholisches Bildungszentrum nr30, Darmstadt
Wissenschaftsstadt Darmstadt

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top